Zahlreiche Fachleute haben sich mit dem Thema „Schlechte Führung“ bzw. „Schlechter Chef“ auseinandergesetzt und darüber in unzähligen Artikeln geschrieben.
Wie viele Meinungen nur theoretisch vorgestellt und wie viele tatsächlich in der Praxis erlebt wurden, ist schwer nach zu weisen.
Viele Führungskräfte ändern sich grundlegend, wenn Sie auf der Karrierestufe den Thron erreicht haben.
- Sie sind nicht mehr kritikfähig.
- Sie kommunizieren mit den Untergebenen kaum noch.
- Sie treffen „NIE“ eine Fehlentscheidung.
- Sie treffen die letzte Entscheidung, da sie von keinem in Frage gestellt werden dürfen.
- Sie brauchen kein Team mehr, da niemand besser sein könnte, als sie selbst.
Durch diese, den bisherigen Wegbegleitern entfremdete Einstellung des Geschäftsführers, werden sich innerhalb des Unternehmens Gegenströmungen bilden, die fatale Auswirkungen auf die Unternehmenszukunft haben können.
Der Chef wird einfach boykottiert!
Wichtige Anzeichen einer Unzufriedenheit mit dem Chef äußern sich in Formen wie:
- Hohe Fluktuation
Unzufriedene bzw. unsichere Mitarbeiter werden sich nach einem neuen Arbeitgeber umschauen, da sie am jetzigen Chef ihren Glauben verloren haben. In der Regel sind es die Fachleute, welche ohne Probleme und langes Warten bei der Konkurrenz landen werden/können. Nicht nur die angesprochenen Fachleute wandern ab, sondern mit ihnen das Know-How, der Vorsprung vor der Konkurrenz und das Vertrauen der verbliebenen Mitarbeiter. Die werden zunehmend beunruhigt.
- Hohe Krankheitsquote
Verliert der Mitarbeiter die Lust am Unternehmen, so wird er zunehmend demotiviert. Demotivation führt zur Resignation und das Unternehmen spürt es zunehmend. Wegen jeder Kleinigkeit wird sich der Mitarbeiter krankschreiben lassen und zunehmend vom Unternehmen fernbleiben wollen. Dieser Zustand bleibt innerhalb des Unternehmens nicht unbemerkt und zieht automatisch weitere Nachahmer nach sich. Fehlende Mitarbeiter – die Folgen: Produktionseinschränkungen, Ausbringung gering, unzufriedene Kunden, Auftragsverlust, schlechtes Image!
- Output Einbruch
Wenn der Mitarbeiter unzufrieden ist, macht er nur noch Dienst nach Vorschrift. Das bedeutet, dass er keine Aufgaben, die nicht zu seinem Aufgabenfeld gehören – erledigt. Er wird sich strikt an den Vorgaben / Zeiten halten und diese auch gerade noch umsetzen. Das Kommen, Gehen, die Pausen – alles nur nach Vorschrift. Diese Verhaltensweise wird dazu führen, dass die Produktivität (Ausbringung) beeinträchtigt wird und der Kunde seine angeforderten Stückzahlen nicht erhält. Reklamationen, Strafzahlungen bis zum Verlust des Kunden werden die Folgen für das Unternehmen sein.
Damit sowas nicht in Ihrem Unternehmen passiert, hier einige Ratschläge an die Geschäftsführer:
- Verlieren Sie „NIE“ die Nähe zu ihren Mitarbeitern.
- Beziehen Sie Ihre Mitarbeiter / Teams / Fachleute in die Entscheidung mit ein.
- Seien Sie offen und sprechen Sie aktuelle Themen an. Nichts schlimmer in einem Unternehmen als, wenn Flurgespräche die Oberhand bekommen.
- Loben Sie Ihre Mitarbeiter im Beisein anderer.
- Tadeln Sie Ihre Mitarbeiter nie öffentlich. In einem Vieraugengespräch und objektiv ist es viel besser.
Das Oberste – Ziel für jeden Geschäftsführer musste ein wirtschaftlich erfolgreiches Unternehmen sein und das ist nur mit zufriedenen Mitarbeitern zu erreichen.