Zunehmende Globalisierung bedeutet mehr Flexibilität, Marktunabhängigkeit, Wirtschafts- sowie Handelsfreiheit im Bezug auf die Entscheidung wo produziert und wo verkauft werden soll. Um die ganzen Waren von A nach B liefern und somit auch unseren gewohnten Lebensstandard aufrecht erhalten zu können, bedarf es enormer Logistikleistung und der störungsfreien Lieferketten.
Sollte es innerhalb der Lieferkette zu Störungen kommen, werden diese zur Unterbrechung und somit zu Versorgungsengpässen auf nationaler und internationaler Ebene führen.
Solche Störungen können unterschiedliche Quellen haben:
Natürlich – Naturkatastrophen (z.B. Vulkanausbruch auf Island 2006. Ziviler sowie Waren Luftverkehr wurde über Tage hinweg unterbrochen was zu diversen Versorgungsengpässen geführt hat).
Biologisch – Epidemien, Pandemien wie Ebola oder Covid 19 (Schließungen von Landesgrenzen, Wirtschaftszweigen, Produktionswerken, die zur Unterbrechung ganzer Lieferketten führten).
Politisch – Veränderungen bez. diverser Interessen oder Handelsabkommen (z.B. USA vs. Europa, USA vs. China, z.B. Sanktionen gegen Nordstream 2, usw.).
Technologisch – menschliches Versagen oder Störungen innerhalb der digitalen Datenübertragung / -nutzung (z.B. Sperrung des Suez-Kanals durch das Schiff Ewer-Given, was zu Lieferverzögerungen von ca. 2 Wochen führte).
All diese Störungsvariablen können nicht gänzlich ausgeschlossen jedoch im Vorfeld vermieden oder abgemildert werden. Dazu bedarf es einer präventiven Vorgehensweise zur Vermeidung bzw. Abschwächung der möglichen Auswirkungen.
Mögliche Lösungsansätze im Vorfeld einer Projekt-/Auftragsvergabe:
- mehrere Lieferanten wählen und entsprechend mit Lieferkontigenten beauftragen.
- Geografische Trennung der Lieferanten wählen, damit lokale Einflüsse keine Auswirkungen auf die ganze Lieferkette haben können.
- Beobachtung der sozialen und politischen Strukturen innerhalb eines Landes bzw. einer Region.
- Entscheidungen für Länder treffen, die für die Aufrechterhaltung der Menschen- / Arbeiterrechte sowie des Umweltschutzes und der Nachhaltigkeit stehen.
- Länder, Regionen meiden, in denen die Kinderarbeit oder Sklaverei noch praktiziert und nicht geahndet werden.
Minimale Beachtung solcher Einflussfaktoren würde dazu führen, dass ein Umdenken auf vielen Ebenen erzwungen werden könnte.